Sonntag, 1. Mai 2016

PERSONAL | April

Und in meiner selbstsüchtigen Deprimiertheit habe ich vergessen, dass es vieles gibt, woran ich immer arbeiten kann.

Es sind die Erwartungen, immer wieder die Erwartungen, die ich an mich selbst stelle, an mein Leben, an meine Umwelt, an diese Welt. So oft schaue ich auf andere, bewundere sie, wünschte, ich wäre nur ein Stück weit so gut, so talentiert, so kreativ, so sozial engagiert. Immer den Blick in die Ferne gerichtet und alles, was bei mir ist, verwischt, unkenntlich, ich kann es nicht mehr greifen.

Es sind nicht geplatzte Träume und nicht erreichte Ziele, die das Leben unvollständig machen. Es sind viel mehr die täglichen Kleinigkeiten, die mir im Weg sind, durch die ich mir im Weg bin.

Ich hasse das Gefühl, nur irgendwo dazwischen zu stehen, ich hasse es, nicht Vollgas zu geben.


Viele Gedanken, die sich drehen, immer weiter, ein Ringelspiel, ein Karussell, das nie aufhört sich zu drehen, ein Karussell in schwarz-weiß. Hab mich irgendwie dazwischen gefühlt, war hilflos, ich wusste nie, wohin mit mir, wollte jemand anderes sein und wusste nicht genau warum. Wozu.

Veränderung kommt nicht davon, dass man seinen Alltag lebt.

Ich denke, wir tun viel zu wenig mit ganzem Herzen. Und damit meine ich nicht, dass wir nicht für Erfolg kämpfen, hart arbeiten, bis an unsere Grenzen gehen, wenn es um Leistung geht. Wenn es um Geld, Ansehen, Macht geht.
Aber wir leben für Geld, Ansehen und Macht. Wir leben, um erfolgreich zu sein, leben für schwarze Zahlen am Ende des Monats, wir leben, um das Leben später genießen zu könne.
Warum nicht jetzt?

Und wir verschwenden das Heute für ein Morgen, das wir nicht beeinflussen können.

Bring mich dort hin, wo ich mich wieder ganz fühlen kann, bring mich dort hin, wo ich Wunder erkenne. Öffne mir die Augen zu öffnen, damit ich diese Welt und dieses Leben wieder schön finden kann. Zeig mir ihr wahres Gesicht, denn es bringt mich zum Strahlen.

Versuche weiterzukommen und bleibe dabei stehen. Ich will raus hier und halte mich gefangen.

Wir zeigen und lächeln und alles ist immer schön, Frühstück wird zelebriert, wir haben alle das Geld jeden Tag Essen zu bestellen, Essen zu gehen, haben die Zeit Alltagsgegenstände, die farblich zueinander passen an den Kanten parallel anzuordnen.
Wir leben nicht, wir polieren unser Image.



RELATED  |  Being Fifteen  ||  half an hour  ||  Positive Vibes Only*  |

written by Casey.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen