Freitag, 19. Dezember 2014

read: Cronin, Justin [Die Zwölf]

Autor: Justin Cronin
Titel: Die Zwölf
Originaltitel: The Twelve (Ballantine Books)
Reihe: “The Passage Trilogy”, Teil 2
Genre: Endzeit-Roman
Erschienen: Mai 2014 (Taschenbuchausgabe)
Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag, München
Umfang: 822 Seiten
ISBN: 978-3-442-46935-2



Ich weiß nicht, ob ich es nicht schon einmal erwähnt habe, aber ich habe schon vor diesem Blog Rezensionen geschrieben, nur für mich, weil mein kleines Erbsenhirn sich nicht gut merken kann, was genau passiert ist. Deshalb teile ich zuerst noch kurz Inhalt und Meinung zu Teil eins der Trilogie mit euch. Achja: Für alle, die nicht so auf ausführliche Rezensionen stehen: Das hier ist leider eine, ihr könnt auch gleich zur eigenen Meinung scrollen (;


Zu Teil Eins [Der Übergang]

Während Amy in ärmeren Verhältnissen ohne Vater aufwächst, lediglich von einer zur Prostitution gezwungenen liebenden Mutter aufgezogen wird, startet die Army in Colorado ein folgenschweres Experiment. Einziges Ziel: Die Erschaffung eines Menschen, der ewig lebt. Als Probanden wurden zum Tode Verurteilte gewählt. Und Amy. Doch etwas läuft schief – und nur das sechsjährige Mädchen kann die Welt noch retten.

„Ein Vampir-Roman, der seinesgleichen sucht, und einem das Gefühl gibt, dass alles möglich sein könnte. Sogar möglich ist. Dazu kommen fein aufeinander abgestimmte, tiefgründige Charaktere, die Hoffnung in sich tragen, obwohl die Welt verloren scheint. Man versteht nicht alles auf Anhieb, ständig passiert etwas, das erst hundert Seiten später Sinn macht. Ich sage nur so viel: Gott sei Dank geht es weiter, denn so ein Ende kann man wirklich nicht stehen lassen.“
- Mai 2013 –


Inhalt

Die Geschichte der Zwölf geht weiter. Zwölf Kriminelle und jeder von ihnen hat ein Heer blutrünstiger Virals hinter sich, die nur darauf warten, die Welt, wie sie war endgültig zu vernichten. Aber auch ihre Geschichte geht weiter. Die Geschichte des Mädchen von Nirgendwo, die Geschichte der einen, die anders war, die eine, die Die Zwölf stoppen kann. Amy Harper Bellafonte. Und auch andere Geschichten gehen weiter. Doch wie lange noch?

Der Mord an dem Polizisten war auch da – aufblitzende
Gewalt, ein weißglühender Funke -, aber in jedem der Zwölf lag
eine einzigartige Geschichte, und diese Geschichte war
das wahre Wesen, der Kern dessen, wer sie waren.
Bei Martínez hieß diese Geschichte Louise.

- Die Zwölf, Seite 330 -


Charaktere

Bereits bei „Der Übergang“ war es dieser Punkt, der mich restlos begeistert hat. Die Charaktere. Auch in Teil 2 der Trilogie sind die Personen fein ausgearbeitet, beinahe liebevoll mit Eigenarten ausgestatten und jede Rolle für sich hat ihre Berechtigung. Man trifft viele bekannte Gesichter, einige neue tauchen auf, doch eines haben alle gemeinsam: Sie sind glaubhaft. So glaubhaft, als würde man sie im Kaffee, in der Straßenbahn oder beim Einkaufen treffen. Zusammengewürfelt und perfekt für einander. Hier hat der Autor wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet.


Schauplatz

Setting für den Roman ist Nord- und Mittelamerika zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Epidemie. Zum einen kurz nach Ausbruch des Virus, zum anderen ungefähr siebzig Jahre und etwa hundert Jahre danach. Amerika befindet sich im Ausnahmezustand und ist abgeschnitten von der Welt. Die Überlebenden versuchen zu jedem Zeitpunkt nur eines: Irgendwie weiter am Leben zu bleiben und ein normales Leben zu führen. Diese Tatsache ist auch allgegenwärtig, wie die Bedrohung, die man förmlich spüren kann.


Idee und Umsetzung

Von der Idee war ich bereits beim ersten Teil begeistert. Ich finde es absolut glaubhaft, dass sich die Army, oder wer auch immer einbildet, ein Experiment starten zu müssen, bei dem ein Mittel entwickelt werden soll, durch das man ewig lebt. Das ist ein menschlicher Gedankengang. Wir leben in einer Zeit, vor allem in Amerika/Europa, in der wir alles haben. Und alles haben können, uns sind praktisch keine Grenzen gesetzt – nur der Tod hält uns auf. Zudem streben Menschen immer nach mehr. Haben wir erst ein Ziel erreicht, haben wir das nächsthöhere schon vor Augen. Grundprinzip absolut glaubhaft. Wenn auch beängstigend. Die Umsetzung bzw. Weiterführung im zweiten Band finde ich recht gut gelungen. Die Darstellung des Lebens „einfacher Bürger“, Überlebender und Nachfahren nach einer solchen Katastrophe ist wie die Idee an sich realistisch umgesetzt.





Meine Meinung

Fangen wir mit etwas Positiven an. Ganz zu Beginn wird der erste Teil kurz zusammengefasst – vor allem für mein Erbsenhirn eine Erleichterung, immerhin habe ich den schon vor anderthalb Jahren gelesen. Leider ist die erste Hälfte wirklich anstrengend zu lesen. Es handelt sich lediglich um eine Aneinanderreihung von Geschichten, die zwar interessant sind, aber keine Spannung aufbauen. Es geht über die ersten vierhundert Seiten hauptsächlich darum, die Charaktere wieder kennenzulernen und das Leben unterschiedlicher Personen in unterschiedlichen Lagern wird beschrieben. Das macht es wirklich schwierig, sich in die Geschichte einzufinden. Soll heißen – das Buch nicht wegzulegen und irgendetwas anderes zu tun. Ich mag Bücher, die einen nach den ersten paar Seiten/Kapiteln völlig einnehmen. Dieses ist keines davon. Außerdem verrät der Klappentext zu viel – ein Buch wird für mich uninteressant, wenn es die ersten dreihundert Seiten dauert, bis das geschieht, was ohnehin schon aus dem Klappentext hervorgeht.

Im Großen und Ganzen gibt das alles der Geschichte den Realismus, die sie ausmacht, jedoch hat man zwar nie das Gefühl, mittendrin zu sein. Als Leser ist man Beobachter, weiter nichts. Dabei gäbe die Story an sich so viel mehr her. Ich bin nach Band 1 ein wenig enttäuscht, deshalb drei Herzchen, den nächsten Band werde ich mir trotzdem kaufen. Ich hoffe nur, der Autor entscheidet sich dann, seine Figuren freizugeben und nicht des Geldes wegen einen vierten Teil rauszuhauen.

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Love,
Casey





I don’t know if I mentioned it before but I already wrote reviews before we founded this blog. Only for me, because my peabrain is not able to save what’s happened in which book, which persons were involved and so on. That’s why I now can share you the content and my opinion on part one of the trilogy. By the way: If you don’t like detailed reviews, I have to say: This is a very detailed one, sorry. But you can scroll to the end of course (;


ON Part ONe [THE PASSAGE]

Meanwhile Amy grows up in squalor without a father, raised by a mother who is forced to prostitute herself; the Army starts far-reaching experiment in Colorado. The only purpose: To create a human being who lives eternal. The probands? Death row inmates. And the girl from nowhere – Amy. But somebody is going wrong – and only the six-year-old-girl is able to save the world.

“A vampire roman which has no peer and gives one the feeling that everything may be possible. Even that it’s possible. Added to this are finely geared to each other, profound characters who are carrying hope in themselves although the world seems to be lost. One can’t understand everything at the first go, constantly something happens which makes only hundred pages after sense. I just say: Thank God, there’s a second part, because this can’t be the end.”
- May 2013 -






CONTENT

The story of the Twelve progresses. Twelve death row inmates and each of them has an army of Virals waiting for blasting the world, how we know it, behind them. But also her story progresses. The story of the girl of nowhere, the story of the one who was different, the one who is able to stop The Twelve. Amy Harper Bellafonte. And also the other stories progresses. But… How long?


Characters

Already in “The Passage” this was the point why the story got me. The characters. In part two of trilogy the figures are great elaborated, nearly tenderly gifted with properties and each role for itself has a qualification. One meets many well-known faces, some new, but they all have one thing in common: They’re believable. So believable like one would meet them at a café, in the subway or at the corner shop. Motley and perfectly for each other. Here the author did an excellent work.


SETTING

„The Twelve“ takes place in North and Central Amerika at different points of time after the onset of the epidemic. Shortly after that, seventy years and hundred years after this event. America is at state of emergency and has no contact to the rest of the world. The survivors are trying to stay alive and live a normal life. And that fact is ubiquitous like the threat one feels.


IDEA AND REALIZATION

Already in part one I was really enthusiastic about the idea. In my view it’s absolutely credible that the army or whoever presumes to have to start an experiment with the aim to live eternal. That’s only human. We live in a time when we could have everything we can imagine. Especially in America and Europe there are no borders, no wishes which can’t be fulfilled. Only death’s a border. Besides human beings are always striving to get better, to have more, to reach more. If we reached one goal we immediately see the next higher one. So the idea is very credible. The realization resp. the instalment in „The Twelve“ is okay. It’s realistic how Cronin describes the life of these who survived the first time after the onset.


MY OPINION

Let’s begin with something positive. On the first pages Cronin sums up “The Passage” – what was really helpful for my peabrain, even so I read it one and a half year ago. Pity the first half of the book is really demanding to read. It’s just one story after the other, what’s really interesting, but unfortunately not thrilling. It’s all about get to know the characters and the life of different people in different parts of the continent. That’s what it makes really difficult to find in the story. I really like books which nearly occupy me so that I can’t lay it down. “The Twelve” isn’t one of these books. Besides the blurb says too much. A book becomes uninteresting if it needs the first three hundred pages until this happens what the blurb already discloses.

On the whole all these things make the story more realistic, what makes the atmosphere, but one never gets the feeling to be in the thick of the things. As reader you watch the scenes, not more. Although the story offers much more. I’m a little bit disappointed after “The Passage”, so I can only give three hearts. I’ll buy the next tome, but I really hope that Justin Cronin will free his figures after that and won’t publish a fourth book of The Passage Trilogy just because it would be great money.

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Love,
Casey

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